Das Bier zweier musikalischer Großstadtcowboys – Berlin-Mississippi BossHoss Beer
Viele haben sicher erst durch ihre Jurytäigkeit bei “The Voice of Germany” von der Existenz einer Band namens “The Boss Hoss” erfahren. So richtig waren die beiden berliner Musiker bis dahin auch nicht wirklich in der breiten Öffentlichkeit bekannt. In Österreich kannte man sie eigentlich vor ein paar Jahren nur als Werbefiguren eines Mobilfunkanbieters. Der damit verbundene Charteinstieg der Werbemusik drohte schon fast ein One-Hit-Wonder zu werden.
Doch Boss Hoss, das sind im richtigen Leben Alec „Boss Burns“ Völkel und Sascha “Hoss Power” Vollmer, sind in der Musik und Partyszene für Ihre Konzerte berühmt berüchtigt. Wer bei einem Boss Hoss Konzert nur mit wippendem Fuss an der Bar steht, der ist definitiv taub oder eine komplette Spassbremse. Die Mischung aus Rock und Country ist derartig partytauglich, dass innerhalb kürzester Zeit jede Halle an den Siedepunkt gebracht wird.
Ich hatte das Glück die Beiden im Rahmen eines Mini-Konzerts in Wien persönlich zu treffen und danach mit Ihnen eines Ihrer Biere zu trinken. Ich kann nur sagen: So habe ich mir mein ganzes Leben echte Cowboys vorgestellt. Die Jungs sind einfach supernett, keine Starallüren. Mit denen kann man ein Bier trinken wie mit dem besten Kumpel und ein wenig über Musik quatschen. Na ja, und über Bier! Und das passt ja nun wirklich zu dem Cowboy Image der Neuzeit. Cool irgendwo mit der Harley auf der Route 66 im Sonnenuntergang an eine Bar andocken und ein, zwei eiskalte unkomplizierte Bierchen zischen.
Ja, es gibt jetzt ein eigenes “Boss Hoss Beer”. Gebraut wird das Bier von der Eschweger Klosterbrauerei, die auch schon für das Simpsons “Duff” Bier verantwortlich zeichnete. Offensichtlich hat man in Nordhessen erkannt, dass sich mit Testimonials wie den “Simpsons” oder eben “Boss Hoss” eine Marktniesche füllen lässt.
Mal sehen also, was uns da erwartet.
Zunächst werden wir begrüßt von einem weißen schönen Schaum mit einer mittleren Pore, der mit durchschnittlicher Stabilität auf dem Bier steht. Der Gestensaft selbst ist in schönem goldgelb gehalten und strahlt förmlich aus dem Glas. Glanzfein und frei von jeder Trübung.
Blumige und zitrusfruchtige Noten erreichen die Nase mit einem leichten Malzaroma. Im Antrunk eine schöne ausgewogene Hopfenbittere mit Zitrusfrucht und leicht getreidigen Malzaromen. Sehr süffig und nicht zu schlank macht dieses Bier angenehm trinkbar und geben ihm dennoch Charakter. Eine von der Intensität her sehr gut passende feine Kohlensäure macht zu Beginn wirklich Spass dieses Bier zu trinken.
Etwas mehr Säure dann im Mittelteil und nicht mehr ganz so große Harmonie und Ausgewogenheit. Das Malz versucht einen Körper aufzubauen, der jedoch von herberen aber feinen Hopfeneinflüssen nachhaltig gestört wird. Leichte Cremigkeit auf der Zunge und am Gaumen.
Im Nachtrunk dann wieder gut sortiert mit einen nun auch leicht süßem Malz, reduzierter fruchtiger Säure und nur noch dezenter feinherbe Hopfenbittere.
In Summe ein eher durchschnittliches Bier wie man es fast erwartet hat. Kein komplexes Craftbier, aber dennoch solide Brauware, die man problemlos zu jedem Grillabend anbieten kann.
Ich binde jetzt mein Pferd los und reite noch ne Runde – Jippijahej! Cheers!
Technische Daten:
Bierstil: Pils
Alkohol: 4,8 Vol%
Stammwürze: Keine Angaben
Hopfen: Hallertauer Aromahopfen
Kontakt:
Eschweger Klosterbrauerei GmbH
Thüringer Straße 19
D-37269 Eschwege
+49-05651 3073-0
kontakt@eschweger-klosterbrauerei.de
www.eschweger-klosterbrauerei.de