Im Februar ist es wieder soweit: Braukunst Live 2014 in München
Worin liegt das Besondere der Craft Biere?
Warum ist die Craft Bier-Szene in Deutschland so erfolgreich?
Und wo liegen die Herausforderungen für die Zukunft?
„Ein Craft Bier verkörpert Individualität und wird von überzeugten Bierenthusiasten gebraut. Es herrscht Transparenz in der Szene. Der Brauer ist jedem bekannt und geht offen mit seinen Bieren um. Es ist immer klar, was er wie und wo verbraut. Das führt unweigerlich zu guten Bieren. Meiner Meinung nach ist Craft ohnehin immer mit guten Bieren verknüpft, die nicht gleich schmecken. Sie müssen auch nicht jedem schmecken. Letztlich ist es wie mit Omas Sauerbraten – das Lieblingsbier schmeckt doch am besten.“
Fritz Wülfing
(Geschäftsführer & Braumeister FRITZALE)
„Es herrscht eine positive Aufbruchsstimmung in der deutschen Bier-Szene. Brauer wie Genießer entdecken mehr und mehr die immense Geschmacksvielfalt hochwertiger Bier-Spezialitäten. Craft Biere sind in aller Munde und längst nicht mehr nur ein Nischenthema. Mit der BRAUKUNST LIVE! 2014 möchten wir auch in diesem Jahr wieder Bierenthusiasten Einblick in die deutsche und internationale Bierszene geben. Es ist eine Plattform für experimentierfreudige Kleinbrauer genauso wie für etablierte Brauereien, ein Treffpunkt für Bierenthusiasten, Brauer, Biersommeliers und Genießer aus aller Welt.“
Frank Böer
(Biersommelier & Veranstalter BRAUKUNST LIVE! 2014)
„Die Craft Bier-Brauer werden mit ihren Bieren zukünftig einen festen Marktanteil vor allem vorwiegend im regionalen Bereich erobern. Dadurch könnte sich die Anzahl der Brauereien in Deutschland stabilisieren. Die Biervielfalt und die damit verbundenen Genusserlebnisse werden dadurch größer. Die Herausforderung für die Brauereien wird darin liegen, die hohen Qualitätserwartungen der Konsumenten zu erfüllen. Es bedarf einer konsequenten Unternehmensführung im Sinne eines Qualitäts-, nicht eines Volumendenkens.“
Dr. Michael Möller
(Direktor Staatl. Hofbräuhaus in München)
„Je komplexer und unübersichtlicher die Welt wird, desto mehr Konsumenten gibt es, die kleine überschaubare Marken und Produkte, die etwas Besonderes darstellen, bevorzugen. Sie können sich mit solchen „Raritäten“ wesentlich besser identifizieren als mit Massenprodukten. Die Craft Bier-Brauer vermitteln Lebensfreude, eine etwas andere Kultur, Freiheit. Oft sind es Quereinsteiger, die vollkommen unbelastet aus purer Begeisterung Brauereien gründen und es verstehen, einen bestimmten Kreis von Konsumenten mitzureißen. Für den deutschen Markt wünsche ich mir, dass sich die Brauer hierzulande wieder mehr auf Ihre Herkunft und Werte besinnen, sich um manchmal ziemlich vernachlässigte Biersorten kümmern und einfach nur wirklich gutes Bier brauen. Es muss nicht immer IPA oder Imperial Stout sein.
Hans-Peter-Drexler
Braumeister Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn GmbH
„Die Craft Bier-Szene wird eindeutig weiter wachsen. Wir sehen zunehmend, dass sich Einzelhandel und Gastronomie mit tollen Bieren von der Konkurrenz absetzen möchten. Die Biersommeliers und Themen-Messen wie die BRAUKUNST LIVE! leisten dazu einen nicht unerheblichen Beitrag, denn unsere Biere sind natürlich auch erst einmal erklärungsbedürftig. Gastronomie und Einzelhandel brauchen auch Unterstützung bei der Auswahl der Biere und deren Präsentation. Der Vertrieb bleibt weiterhin eine Herausforderung, da die eingefahrenen Pfade verlassen werden müssen. Gerade kleinen Brauereien eröffnet diese Entwicklung große Chancen. Diese gilt es zu nutzen.“
Oliver Wesseloh
(Biersommelier Weltmeister 2013 & Geschäftsführer Kehrwieder Kreativbrauerei)
„Die Herausforderung für die Craft Bier-Brauer hierzulande ist es, dass wir unseren eigenen deutschen Weg finden. Aus USA kommt die Offenheit über den Tellerrand zu schauen. Das müssen wir mit der deutschen Brauhistorie verbinden. Deutschland ist zurecht für sein Bier, die Braumeisterausbildungen, den Hopfen und die Malze sowie für Anlagentechnik in der ganzen Welt hoch angesehen. Darauf können wir und müssen wir stolz sein und das nutzen. Wir dürfen für Craft Bier in Deutschland kein Schwarz – Weiß – Denken, also die üblichen Klischees bemühen. Das ist langweilig, falsch und unnötig. Die Story kommt von den Braumeistern, aus den Bieren und dem Drumherum. Das alles müssen wir zusammenbringen und mit eigenen Ideen und tollen Bieren unseren Beitrag in der Craft Bier Welt bringen.“
Dr. Marc Rauschmann
(Braumeister & Geschäftsführer Braufactum)
„Hinter Craft Bier steckt ein brauender Freigeist. Ein Craft Bier hat einen eigenen Charakter und folgt nicht dem Mainstream-Geschmack. Es muss nicht jedem schmecken. Ganz im Gegenteil: wenn es polarisiert, ist es ein gutes Bier. Ein Craft Bier ist für mich nicht einfach „hopfenbetont“ oder „hopfengestopft“. Ein gutes Craft Bier ist ein Geschmackserlebnis.“
Matthias Kliemt
(Bierbotschafter IHK & Gründer ProBier-Club.de)
“Craft Biere werden eine kleine, feine Nische bleiben. Sie werden für Leute gebraut, die sich für Bier begeistern. Hopfen spielt dabei die Rolle der erlesenen Gewürze, die der Bierkreation erst die richtige Geschmackskrone aufsetzt. Die Craft Biere beeinflussen erkennbar auch die größeren Brauereien und Marken in vielerlei Hinsicht.“
Stephan Barth
(Firmenchef Joh. Barth & Sohn GmbH & Co.)
„In den letzten Jahren sind das Interesse und der Absatz der Craft Biere sehr stark gestiegen. Bierliebhaber legen mehr Wert auf die Qualität und die Herstellung der Produkte. Daher helfen die Craft Biere dem Image und der Wertschöpfung der Gattung Bier und lenken den Blick mehr auf die Qualität eines guten Bieres und nicht auf den Preis.”
Tim Steinnus
(Dipl. Biersommelier & Account Manager der SABMiller Brands Europe a.s. Niederlassung Deutschland)
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