Bringt der “NIXE Radler” uns bei NIXE Sommer etwas Sonne ins Glas?
Vor ein paar Monaten, da kam ein Bier auf den heimischen Markt, das sich so gar nicht in die momentane “Craftbier-Bewegung” einfügen wollte. Das “NIXE Extra Dry” bediente während und auch nach seiner Markteinführung eine Nische, die bislang von keiner mir bekannten österreichischen Brauerei beackert wurde. Als erstes “Low-Carb” Bier hatte man mit diesem Bier den Kohlenhydraten und damit dem Bierbauch den Kampf angesagt. Das mit dem Bierbauch ist – wie viele von Euch wissen – natürlich Unsinn, aber man darf Werbeversprechen ja niemals auf die Goldwaage legen.
Dafür war auch mit einer TV-Start-Up Show bei Puls4 und den öffentlichen Auftritten der “NIXE” auf Messen und Events dem Bier eine gehörige Portion Aufmerksamkeit sicher. Und auch qualitativ hatte man sich mit der Brauerei Schloß-Eggenberg sicher einen Produktionspartner gesucht, der zweifelsohne sein Handwerk versteht.
Aber mit “NIXE” wurde aus dem Getränk “Bier” versucht ein Lifestyle Produkt zu machen. Nicht sonst bei Beergeeks so wichtige Themen wie Stammwürze, verwendeter Hopfen oder Bierstil standen im Vordergrund – “NIXE” war einfach cool und hip. Und das ging gar nicht einmal unerfolgreich – Respekt! Und so ist man in Wien bei einigen After-Work Events in Ringhotels fixer Bestandteil und die dort umgesetzten Mengen sind schon imposant.
Nun macht sich die “NIXE” mit dem Radler an ein echtes Sommergetränk. Und wieder ist die werbemäßige Schlagrichtung die Kalorie. Mit “nur 30 kcal/100ml” wird hier das Getränk beworben. Das sind zwar immerhin circa 25% weniger als bei einem vergleichbaren “normalen” Radler, aber bei 0,33 ml Portionen gerade einmal etwas mehr als 30 eingesparte Kalorien. Wenn es mir darauf ankommt, dann trinke ich wohl sicher auch keinen Radler. Für einen Radler mit 50% Bier und 50% Limonadenanteil aber eben auch kein schlechter Wert. Aber hier gleich von einer “extremen Reduktion von Kohnelhydraten” zu sprechen halte ich dann doch für etwas übertrieben.
Egal, mir sticht aber die Herkunftsangabe der verwendeten Bio-Zitronen ins Auge: “Sizilien” – damit verbinde ich schon eher Sommer, Sonne, Meer und herrlichen Urlaub. Okay, ihr habt mich erwischt, jetzt reiße ich mir einen “NIXE Radler” auf.
Optisch hat er dabei wenig von der sizilianischen Sonne abbekommen, ein opales helles Gelb ist die Farbe mit denen sicher absolut radlertypisch auch die “NIXE” präsentiert. Aromatisch ist die Zitrone dann aber mehr als präsent. Hier wird kein Geheimnis daraus gemacht, welche Frucht wohl später geschmacklich den Ton angeben wird.
Und auch beim ersten Schluck wird diese Vorahnung bestätigt, sehr kräftig in Fruchtgeschmack und Säure machen sich die Zitrusaromen im Mund breit. Dabei ist der Radler überraschend wenig süß und kann für mich hier voll punkten, das gefällt mir wirklich sehr gut. So muss aus meiner Sicht ein erfrischender Zitronenradler sein.
Auch die Kohlensäure ist kräftig und prickelnd und trägt so in jedem Fall ihren Beitrag zur hervorragenden Erfrischungswirkung bei. Zu leicht vergisst man bei so viel Begeisterung, dass es sich hierbei ja aber nicht um eine Zitronenlimonade handelt, sondern um einen Radler, und ja, ganz dezent im Hintergrund ist eine leichte herbe Note zu erkennen, die zweifelsfrei den 50% Bier zugeordnet werden kann.
Mehr ist dann aber vom Bier auch nicht zu schmecken. Im Nachtrunk überwiegen die fruchtig sauren Einflüsse der Zitrone, die zu keinem Zeitpunkt irgendwie künstlich wirken, sondern richtig lecker sind und Spass machen. Dieser sanfte süß-saure Zitronengeschmack bleibt im Nachtrunk noch länger auf der Zunge erhalten.
Ein toller Zitronenradler, der sich mit vielen anderen Radlern das Schicksal teilt, dass das Bier hier irgendwie nicht richtig zum Zug kommt, dafür aber in Punkto Erfrischung keinen Vergleich scheuen muss.
proBIER-Wertung: | .. |
Alkohol: | 2,4 Vol% |
Stammwürze: | keine Angaben in °P |
Trinktemperatur: | 5 – 7 °C |
Bierstil: | Radler |
Anschrift: | Nixe Brau GmbH |