
Konstant geil: Alphatier von Brew Age
Ich bin vermutlich einer der letzten Blogger, der sich dem Alphatier von Brew Age annimmt. Nach dem Affenkönig liefern die vier Jungs mit diesem New England IPA nicht nur die nächste Fruchtbombe ab, sondern auch einen sehr gefälligen Vertreter dieses boomenden Bierstils. In meinem Kühlschrank wird das Tierchen einen Stammplatz bekommen – soviel sei schon vorweg genommen.
Mangelnde Kreativität kann man ja Brew Age nun wirklich nicht vorwerfen. Und so ist das Alphatier, wenn ich mich richtig sortiert habe, auch das erste neue Bier nach dem Label update. Und auch in der Flasche hat man sich echt Mühe gegeben, war ich doch nach dem letzten Craft Bier Fest etwas ernüchtert ob der Inflation an New England IPAs.
Viele rechnen diesen Bierstil der US-amerikanischen Brauerei The Alchemist zu. Dabei ist gerade dieses Bier nichts wirklich Neues. Schon seit 2011 – also ganze sechs Jahre – wird das Ur-NEIPA, das “Heady Topper” schon gebraut. Den Siegeszug hat es vermutlich aber erst angetreten, als es 2015 als Kategorie in den Guidelines der Bierstile auftauchte und damit bei Festivals separat bewertet wurde.
Nun also auch in Europa und Österreich. Der Interpretationsspielraum scheint aber deutlich weiter als bei anderen Stilen. Zumindest momentan noch. Und da freut es mich doch, dass Brew Age mit dem Alphatier eben ein sehr gut trinkbares Bier abliefern.
Mein Bier ist ein Alphatier
Verwendet wurden sehr klassisch für ein IPA Pilsner-, Wiener- und Münchner Malze. Und auch beim Hopfen kommen mit Amarillo, Centennial, Citra und Mosaic nicht wirklich Exoten ins Spiel. Hier dürfte es wohl die Menge machen. Neu, aber auch noch nicht außergewöhnlich sind die Haferflocken, die auch ihren Weg in den Sud fanden. Für das Mundgefühl aber sicher extrem förderlich.
Schon in der Flasche ist gut zu erkennen, warum dieses Bier auch als “Milkshake Beer” bezeichnet wird. Einfach richtig trüb. Das Einschenken enthüllt dann auch die orange-goldene Farbe und intensiven weißen Schaum.
Die Fruchtaromen springen einen wirklich schon an. Frucht, Frucht und nochmal Frucht – und davon reichlich. Mango, Passionsfrucht, Grapefruit, Pinie – alles am Start. Und so geht es dann auch in den Antrunk: Hopfig Fruchtig wie im Aroma, nochmal extrem viel tropische Frucht. Fast schon das Gefühl von Fruchtsaft. Etwas Malz im Hintergrund und die Haferflocken machen sich nun angenehm bemerkbar.
Ein mittlerer Körper, aber sehr süffig. Eine nicht zu intensive Kohlensäure, leicht cremig. Und auch im Ende bleibt sich dieses Bier wie viele NEIPAs treu. Es bleibt fruchtig, wird vielleicht etwas Bitterer und bekommt etwas mehr Pinie. Bei diesem Bier gibt es wenig ups und downs – es bleibt einfach konstant geil!
Prost, Cheers und Ahoi
proBIER-Wertung: | ![]() |
Alkohol: | 5,6 Vol% |
Stammwürze: | 12,8 °P |
Bittereinheiten: | 40 IBU |
Trinktemperatur: | 5 – 7 °C |
Bierstil: | New England IPA |
Anschrift: | BrewAge GmbH Haberlandtgasse 64/3/1 1220 Wien Österreich +43-1-9550935 office@brewage.at www.brewage.at |