
Kraftlos aber glücklich nach Craft Bier Fest Wien
Also zugegeben, dass mich das Fest so schafft, dass hätte ich nicht gedacht. Das waren dann doch drei Tage Vollgas, die es wahrlich in sich hatten.
Noch vor drei Monaten – als wir erstmals von unserem Plan ein Craft Bier Fest nach Wien zu bringen – einer breiteren Öffentlichkeit mitteilten, da konnten wir uns nur schemenhaft ausmalen, was da tatsächlich auf uns zukommen würde. Was viele nicht wissen: Wir drei sind ja keine professionellen “Festivalveranstalter” – wir sind einfach nur “Bierverrückte”, die richtig Bock auf ein solches Festival in Wien hatten. Die besondere Herausforderung dieses Festes war, dass wir keine Referenz bezüglich des Besucherinteresses hatten. Wie sehr steht Wien schon auf Craftbier? Das war die große Unbekannte.
Natürlich gibt es eine lebhafte Brewpub Szene, die auch Gegenstand des PubCrawls von Bierpapst Conrad Seidl am Festival-Samstag war, aber war das schon genug für ein Fest? Getreu dem Motto: „Think big!“ waren Zweifel verboten. Auch die angefragten Brauereien sahen das ähnlich – die Resonanz war deutlich größer als wir es erwartet hätten. Nach wenigen Wochen waren dann die Vorbereitungen soweit fixiert, dass das Fest stattfinden konnte. Am Programm wurde noch ein wenig gefeilt und auch der eine oder andere Sponsor wurde noch gesucht, denn eines war klar: Wir wollten einen extrem fairen Preis anbieten – für Aussteller und Besucher gleichermaßen. Aber natürlich gab es nicht wenige Kosten, die es zu deckeln galt. Und der Bierverkauf sollte – auch das ist längst nicht bei allen Bier-Festivals selbstverständlich – zu 100% zu Gunsten der Brauereien gehen.
Hohe Ziele, die wir alle bis zuletzt halten konnten. Auch waren wir sehr glücklich mit unserem Verkostungsglas, dem Rastal Teku, mit dem wir viele Besucher auch erstmals an diese Form des Bier degustieren heranbringen konnten. Erklärtes Ziel war es ja, nicht zuletzt mit der Location, Leute mit Craftbier zu erreichen, die noch nie damit in Berührung gekommen waren.
Mit der „Outdoor-Location“ konnte uns nur noch das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. Und das tat es dann auch. Regen und vor allem starker Wind machten einen regulären Start des Craft Bier Festes am Freitag unmöglich. Der Samstag und der Sonntag entschädigten dann aber für diesen schwierigen Start. Auch wenn das Wetter nicht wirklich besser wurde – zumindest der Regen hörte auf und machte den Weg frei für den Zeltaufbau. An zwei Tagen fanden sich dann insgesamt über 4000 Gäste am Donaukanalufer ein und gaben eine deutliche und eindrucksvolle Antwort auf die Frage vom Anfang, ob Wien denn überhaupt Lust auf ein „Craft Bier Fest“ habe.
Für das Team und die Aussteller waren es drei Tage des laufen, rennen, schnell organisieren. Aber am Ende taten uns zwar allen die Füße weh – wir gehen doch aber extrem glücklich und zufrieden ins Bett. Unsere Erwartungen waren deutlich übertroffen worden und die Resonanz von Besuchern, Ausstellern, Location und Presse entschädigte für die Strapazen.
Und eines war schon jetzt klar: Wir kommen noch dieses Jahr wieder! Alle Informationen dazu in Kürze auf www.craftbierfest.at
Danke das ihr alle dabei gewesen seid!
Galeriefotos © Daniel Schalhas, inshot.at