proBIER!-Shoptest Teil 5: Stiegl-Shop – A
Der heutige Shoptest Beitrag war eigentlich so gar nicht geplant. Vielmehr ist er aus einer Situation heraus entstanden, dass ich unbedingt die Collaboration Edition von Maisel und Stiegl haben wollte. Wie geht das einfacher als im Internet…? Eben! Also habe ich im Stiegl-Shop bestellt. Was dann aber nach Hause kam, das hat mich schon ziemlich überrascht – im allerpositivsten Sinne. Aber fangen wir von vorne an: Im Stiegl-Shop findet man online so ziemlich alle Biere der “Core-Range” von Stiegl, die aber online zu bestellen macht vermutlich wenig Sinn. Zumindest nicht, wenn man in Österreich wohnt – da langt ein Gang in den nächsten Supermarkt, wo Stiegl sehr gut gelistet ist. Die “Hausbiere” aus der Kleinbrauerei sind aber ebenfalls hier zu bekommen – wenn nicht gerade ausverkauft – und genau deshalb macht es hin und wieder schon Sinn im Online Shop von Stiegl kurzfristig mal zuzuschlagen. Neben den Bieren gibt es vermutlich die gesamte erbemittelpalette zu bestellen. Vom T-Shirt über Gläser und Blechschilder bis hin zur wintertauglichen Eisbär Zipfelmütze – alles da was das Stiegltrinker Herz so begehrt.
Die Stiegl Homepage kommt im firmentypischen “rot-weiß” Mix daher. Den Shop erreicht man mit einem Klick auf den “Stiegl-Shop” Button. Auch wenn man hier sicher noch viel über die Biere und deren Geschichte und Herstellung erfahren könnte: Heute geht es “nur” um die Bierbestellung.
Aber in Summe wirkt der Start auch sehr unaufgeregt. Schlicht und etwas stylisch geht das Zweifarbkonzept durchaus auf. Kurzer Hinweis auf aktuelle Aktionen bzw. Sponsoring Themen – aktuell die EM-Qualifikation der Fußball Nationalmannschaft bei der nicht zuletzt auch Stiegl bei den Heimspielen mit tausenden gesponsorten rot-weiß-roten Fahnen auf den Sitzplätzen für die Atmosphäre verantwortlich zeichnet.
Die Entscheidung fällt also auf den Shop – wir wollen ja was kaufen.
Im Shop selbst muss der Besucher sich dann nochmal entscheiden, ob man eher “Hardware” in Form von Bekleidung haben möchte. Oder ob es eher etwas für “Fans” sein soll, eine “Geschenkidee” oder Aktion. Oder dann eben “Biere und Gläser”.
Ganz ehrlich, so richtig klar ist diese Unterscheidung hier nicht und es sollte sich bei mir auch beim “nachstöbern” zeigen, dass viele Artikel in mehreren dieser Kategorien zu finden sind. Nachdem ich heute kein T-Shirt kaufen will – obwohl ich gerade merke, dass ein Stiegl Shirt noch in meiner Sammlung fehlt – sondern es immer noch um Bier geht ist es eigentlich ganz eindeutig. “Bier und Gläser” ist meine Kategorie.
Überrascht werde ich dann von einem weiteren Untermenue bei dem ich jetzt nochmal zwischen “Bierspezialitäten”, “Biergläsern” und “Bierkrügen” wählen muss. Ob das notwendig war? Na, ist ja aber nur ein Mausklick. Sei´s drum. Ich kaufe also nicht einfach “Bier” bei Stiegl – sondern “Bierspezialitäten” dürfen es sein – mir ist es recht. Klick!
Na und dann bin ich da wo ich hin wollte. Ich kann jetzt aus dem “normalen” Stiegl Sortiment auswählen. Da gibt es aus der “normalen Linie” das “Goldbräu” aus der 0,5 l Dose für knapp 1,- € oder zwei Sorten vom Biergetränk “Flüx” sowie das “Goldbräu” in einer anders etikettierten Variante als normal.
Meine Augen finden aber auch die Hausbiere, von denen man aktuell (und das ändert auch in der Anzahl sich regelmäßig) hier vier verschiedene 0,75 l Großflaschen kaufen kann. Und dann natürlich noch das Duo von “Maisel und Stiegl”. Alles in allem aber ein sehr überschaubares Angebot, das deutlich hinter den Möglichkeiten der Brauerei zurückbleibt.
Den Warenkorb füllen kann man entweder von der Übersichtsseite oder auf der Detailseite. Mittels einer +/- Taste lässt sich die Anzahl der gewünschten Flaschen auswählen und dann dem Warenkorb hinzufügen. Die Verfügbarkeit ist hier auch im Klartext angegeben. Ist die gewünschte Menge nicht lieferbar, so kann maximal bis zum verfügbaren Limit bestellt werden.
Der Inhalt des Warenkorbs wird beim shoppen auf der rechten oberen Bildschirmseite mit Anzahl der Positionen (nicht Anzahl der Flaschen) angezeigt. Den fälligen Gesamtbetrag erfährt man erst nachdem man die Maus über das Warenkorm Symbol bewegt, dann sieht man auch was da eigentlich drinnen ist in einer Listendarstellung.
Mit einem Klick auf die Schaltfläche “Warenkorb anzeigen” kommt man wenig überraschend in denselbigen, auch wenn man während des Einkaufens noch einmal einen detaillierteren Blick in diesen werfen möchte.
In der Warenkorb Darstellung selbst kann die Anzahl der Flaschen nochmals verändert werden, wenn man mehr oder weniger von einer Position haben möchte. Auch können hier Optionen wie z.B. eine Geschenkverpackung ausgewählt werden.
Leider so richtig erfährt man erst hier, dass Bier ausschließlich in Österreich lieferbar ist. Eigentlich etwas merkwürdig, weil eine EU Lieferzeit angegeben ist. Mir hat sich das nicht wirklich erschlossen.
Von den Kosten für die Lieferung noch immer keine Spur. Nach einem Klick auf “Kassa” sollte es dann aber doch soweit sein. Aber auch nur gedacht! Erstmal alle Adressdaten zu Rechnungs- und Lieferanschrift eingeben. Hier kann man nochmal unterscheiden. Und dann endlich ist es soweit – es geht ans Bezahlen und da kommen jetzt die Versandkosten dazu. In meinem Fall aber keine Auswahlmöglichkeit, denn es wird mit DPD verschickt und pauschal mit 6,90 € verrechnet. Das geht eigentlich. Direkt darunter entscheidet man über die Zahlungsart: Nachnahme (kostet in meinem Fall 4,26 € extra), Visa, Master, Sofortüberweisung oder Paypal. Je nach Anzahl der Flaschen ändern sich auch die Versandkosten.
Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt für Gutscheine oder noch Wünsche, die geäußert werden können.
Ist dann der separat stattfindende Bezahlvorgang abgeschlossen erhält man wenige Sekunden später mit einer automatisierten Mail eine Bestätigung, die aber nochmal alle Bestelldetails enthielt.
Ich habe wenige Stunden nach meiner Bestellung eine “Statusänderung” meiner Bestellung bekommen. Mein Paket wurde an DPD übergeben. Im gleichen Atemzug bekam ich eine Trackingnummer. Noch am gleichen Abend war dann auch mein Paket online zu sehen, dass es beim ersten DPD Zentrum in Obertrum eingegangen sei. Am nächsten Morgen gegen 11 Uhr war keine Änderung zu sehen. Schade, es war Freitag und eigentlich hätte ich mein Bier dann noch gerne am Wochenende gehabt. Und wirklich – am frühen Nachmittag kam das Paket dann sogar an. Um genauer zu sein: DIE Pakete – es waren nämlich zwei. Im Trackingsystem von DPD war mein Paket allerdings noch am Weg von Obertrum nach Wien. Eine Erfahrung, die ich zunehmend mache: Die Pakettrackingsysteme sind bei fast allen Paketanbietern so langsam, dass sie eigentlich schon an Wert verlieren. DPD dennoch eine der besten Adressen, wenn es um den Versand von Flaschen geht.
Ich habe also nicht nur ein Paket bekommen sondern zwei. Warum auch immer, denn selbst bei guter Verpackung sollte doch in einem Karton, der einen ganzen Kasten Bier aufnehmen kann, auch Platz für meine 4 Flaschen sein. Okay – letztlich nicht mein Problem. Jedenfalls ist schon optisch klar: Dieser Karton enthält Bier! Im Design einer Bierkiste, im Stieglrot. Im Büro wussten dann doch alle, was da gekommen ist. Ein Hinweis “Vorsicht Glas” fehlt – vielleicht setzt man einfach voraus, dass das der Zusteller selbst erkennt. Oben drauf diverse Paketlabel – das war´s. Von der Qualität des Kartons ist alles okay. Stabile Pappe, gar nicht mal so dick, aber absolut stabil, mit sogar zwei Grifföffnungen. Der Paketzusteller dürfte es danken.
Angekomen ist alles in bester Ordnung und ohne jede Beschädigung.
Nach dem Öffnen blicke ich erstmal auf jede Menge Luftkammerfolie. Und zwar eine mit ungeahnt dicken Luftkammern. Ich glaube irgendwann packe ich mal eine Flasche ein und werfe sie damit aus dem Fenster. Diese Folien machen auf mich den Eindruck als könnten Sie sehr viel Schutz bieten.
Tief unten finde ich dann im ersten Karton tatsächlich zwei der vier Flaschen. Hier hat man also tatsächlich je Doppelpack einen ganzen Karton verwendet. Also wenn ich ehrlich bin, dann bin ich zwar froh über so viel Fürsorge – ich bin dennoch sicher, dass es das nicht gebraucht hätte und ein Karton völlig ausreichend gewesen wäre.
Im Karton finde ich dann noch einen Gutschein für meinen nächsten Einkauf über 10% – hmmm, hätte ich besser mal im Internet gegoogelt. Diesen Gutschein hätte ich sicher gefunden. Zumal im zweiten Paket der gleiche Gutschein beiliegt.
Schnelle Lieferung, Verpackung die keine Wünsche offen lässt. Im Paket bleiben die Daumen mehr als klar nach oben. Müllvermeidung schaut freilich anders aus – aber das ist kein Thema von hier.
In diesem Fall kein Wunder – alles okay. Die Biere wurden erst vor wenigen Tagen in den Handel gebracht und haben folglich mit dem MHD so gar kein Problem. Beide Flaschen unisono September 2016. Okay, ich muss die Flaschen enttäuschen – das Datum werdet ihr nicht erleben.
Bei Stiegl gibt es eine durchaus überschaubare Anzahl an spannenden Bieren auf der Homepage. Warum man Goldbräu versenden muss erschliesst sich mir nicht – muss es aber auch nicht. Ich meine mich zu erinnern, dass das Angebot an Hausbieren auf der Homepage schon einmal größer war. Aber vermutlich ist man hier Opfer des eigenen Erfolges geworden. Soll ja nix schlimmeres passieren. Die Verpackung und Lieferzeit ist definitiv überdurchschnittlich. Die Versandkosten, die absolut im Rahmen sind, erfährt man erst am Ende der Bestellung, nachdem alle persönlichen Daten eingegeben worden sind. Das hätte ich gerne umgekehrt. Ich kenne es selbst von mir – ich gebe alle Details erst preis, wenn ich auch sicher bin zu bestellen. Und da können mir die Versandkosten durchaus auch mal einen Strich durch die Rechnung machen. Die Preise für das Bier sind sehr angemessen (Ladenpreise) und für die gebotene Leistung mehr als fair. Auch die Frische lässt natürlich nicht zu wünschen übrig und so geht auch hier der Daumen eindeutig nach oben. Die Verpackung, Transport mit DPD waren frei jeder Kritik.
Die Versandkosten sind für einen Versand innerhalb Österreichs völlig okay.
Auch der Stiegl-Shop hat sich meinen Stempel verdient. Meine Erwartungen sind mehr als erfüllt. Toll wäre, wenn das Angebot an Hausbieren wieder zunehmen würde. “Ferdinand”, “Faux Pas” sind Beispiele für Biere, die ich hier auch gerne kaufen können würde. Viele Kunden würden es sicher danken.
Auch für den Stiegl-Shop gilt deshalb:
(Hinweis: Dieser Bericht basiert auf eigenen Erfahrungen des Autors und in der Regel auf einer einzigen Bestellung. Andere Besteller mögen andere Erfahrungen machen. Dieser Bericht ist ausdrücklich keine Garantie, dass die Lieferung in der beschriebenen Form passiert und stattfindet. Es gilt wie immer “Shit happens!” – leider auch bei Bierbestellungen im Online Versand.)