
Schwarz, Schwärzer, OARIS – Das Müllerschoppe Stout verkostet
Viel braucht es nicht mehr über das OARIS an Informationen. Wir haben hier bei proBIER.at ja diesen Collaboration Brew zwischen Christian Hans Müller und Thorsten Schoppe quasi “en detail” verfolgt.
Auf der Braukunst-Live in München waren wir bei den Ersten, die dieses Bier am Stand von Hans Müller Sommelierbier verkostet haben. Eine Flasche habe ich mir aus dem Hop mitgenommen – wie ich feststellen musste ist das viel zu wenig – aber diese Eine habe ich gestern Abend in relaxter Atmosphäre verkostet.
Wieder zum Einsatz kam das Spiegelau Stout Glas. Ich habe jetzt beschlossen eine Reihe von Stouts durchzukosten und dann mein Fazit zu diesem Glas zu schreiben.
Jetzt aber geht es dem “holzfassgereiften imperialen Russen” ans Leder:
Pechschwarz und undurchsichtig wie eine Nacht in russischer Einöde kommt auch dieses Stout ins Glas. Dabei ist eigentlich alles schwarz an diesem Bier: schwarzer Verschluß, schwarz lackierte Flasche und ein schwarzes Etikett mit weißer Schrift. So einfach kann Edel sein.
Die Schaumkrone bildet sich zunächst kräftig cremebraun mit einer feinen Pore. Diese Freude bleibt aber nur durchschnittlich lange erhalten.
Die Nase bekommt es als erste mit dem Begriff “Oak Aged” zu tun. Deutliche Holzfassnoten mit ebenso kräftigen Kaffee- und Röstmalzaromen. Die Kaffee- und Röstmalznoten bestimmen auch den Antrunk und addieren eine leichte Bittere. Waldbeeren Noten sind fein im Hintergrund zu erahnen.
Dabei bleibt dieses Bier extrem weich und cremig am Gaumen und der Alkohol erzeugt eine hintergründige Wärme ohne jemals scharf zu werden. Die Kohlensäure ist extrem dezent und fein gehalten, so dass der cremige Eindruck perfekt supportet wird.
Ein ausgeprägter Körper bringt wieder sehr deutliche Kaffeenoten hervor, die sich in Richtung Nachtrunk zum Espresso entwickeln.
Im Nachtrunk sind erste Whiskynoten zusammen mit nach wie vor zurückhaltenden Waldbeeren das geschmackliche Finish.
Ich ziehe meinen virtuellen Hut vor Christian Hans Müller und Thorsten Schoppe – dieses Bier ist wirklich ein unglaubliches Meisterstück geworden.