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Innviertler Biermärz 2018: regional verwurzelt, überregional bekannt

Innviertler Biermärz 2018: regional verwurzelt, überregional bekannt

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31 Tage, mehr als 70 Veranstaltungen

Zum mittlerweile sechsten Mal versüßt die Bierregion Innviertel allen Wintermüden die Wartezeit auf den Frühling: Der„Innviertler Biermärz” sorgt mit mehr als 70 Veranstaltungen  in 31 Tagen für genussreiche Unterhaltung. Der Auftakt wird am Donnerstag, 1. März, im „Weberbräu” in Ried gefeiert: ganz stilecht mit Bier, Buffet und Musik aus den 60ern & 70ern.

Aufs richtige Pferd gesetzt

Die „Bierregion Innviertel” wurde 2012 aus der Taufe gehoben. Brauer, Gastronomen, Tourismus und Wirtschaft in einem Boot – was damals überraschend und neu war, erwies sich als goldrichtige Entscheidung. „Wir sind angetreten, um die Biervielfalt zu erhalten und kleine, regionale Brauereien zu unterstützen. Heute gibt es bei uns deutlich mehr Biersorten und auch mehr Brauereien”, sagt Andrea Eckerstorfer, die das Projekt Bierregion verantwortet.

Bestätigung findet die Bierregion auch in einer im Vorjahr veröffentlichten Studie des Market-Institutes: In dieser geben 72 Prozent der Biertrinker an, dass ihnen beim Bierkauf am wichtigsten ist, dass das Bier aus ihrer nächsten Umgebung kommt. 57 Prozent machen ihre Kaufentscheidung davon abhängig, ob sie die Brauerei schon einmal besichtigt haben.

Mit seinem dichten Netz an Brauereien – dem dichtesten in ganz Österreich – ist das Innviertel hier gut aufgestellt. Regelmäßig werden Führungen in den familiär geprägten Brauereien angeboten. Im Biermärz sind diese zudem kostenlos.

Auch die Brauer wissen, was sie an ihrer Stammkundschaft haben. Matthias Schnaitl von der Privatbrauerei Schnaitl in Gundertshausen etwa nennt sich selbst „Schornsteinbrauer”: Er liefert sein Bier in erster Linie im Umkreis von 30 Kilometern – und damit in der Nähe des eigenen Schornsteins – aus.

Blick über den Bierdeckelrand

Ebenso will die Bierregion aber auch Gäste von auswärts von der Qualität der Innviertler Biere überzeugen. Bestes Vehikel dafür ist der Biermärz, zu dem die Gäste teils von weit her anreisen. Mehrtägige Veranstaltungen bieten Gelegenheit, Land und Leute kennen zu lernen.

„Wir möchten künftig im Zuge des Biermärz noch mehr Nächtigungen lukrieren”, sagt Gerald Hartl, der Geschäftsführer des Tourismusverbands s’Innviertel. Gemeinsam mit dem Tourismusverband Ried wurden heuer verstärkt Pakete für unterschiedliche Zielgruppen geschnürt. Darin enthalten: Wellnessangebote, Kunst- und Bier-Workshops, Musik und Kabarett, Biermenüs und anderes mehr.

Auch mit (Gewinnspiel-)Aktionen auf sozialen Plattformen wie Facebook und über Reise- und Tourismusmessen werden die Gäste auf die Innviertler Bierlandschaft aufmerksam gemacht.

Bier ist (auch) Frauensache

Von Anfang an zielte die Bierregion auch auf Frauen als Bierkonsumentinnen ab. Andrea Eckerstorfer: „Wir wissen, dass Frauen Bier anders konsumieren als Männer. Ihnen geht es
eher ums Ausprobieren, von daher bevorzugen die meisten kleinere Gläser und sind auch offen für Neues wie zum Beispiel Bier-Cocktails.” Beim zweitägigen „Ladylike-Special” der Brauerei Ried bekommen Frauen Einblick in die Welt des Bieres, in  Verkostungen, Gläserkunde und Foodpairing.

„Reine Frauensache” heißt es auch im „Weberbräu” im Rieder Einkaufszentrum Weberzeile. Ein Biersommelier weiht die bieraffinen Damen in die Geheimnisse des Biergenusses ein (Donnerstag, 22. März, 19 Uhr, Anmeldung erforderlich).

Hier war schon immer alles „craft”

Experimentierfreudige können in der Bierregion aus einem großen Angebot an Bieren wählen: Die beteiligten Brauer produzieren in Summe mehr als 80 verschiedene Biersorten – und taten das schon, bevor die aktuelle Craftbeer-Welle über das Land hinwegschwappte.

Handwerklich gebraut wird hier seit jeher; angesagte Sorten wie India Pale Ale, Trappistenbier oder alkoholfreies Weißbier machen Lust aufs Ausprobieren. Ein Gemeinschaftsprodukt aller Bierregions-Brauer ist das „Aper”, ein dunkles, gut gehopftes Märzenbier mit 5,4 % Vol. Alkohol, das auch heuer wieder exklusiv bei Biermärz-Veranstaltungen ausgeschenkt wird.

Neuzugänge stärken die Bierregion

Neu bei der Bierregion ist seit Ende 2017 die zur Firma Starzinger gehörende Brauerei Aspach. Brauereileiter Günther Preishuber verspricht sich von dem Beitritt zur Bierregion mehr Präsenz in der Öffentlichkeit. „Unser ,Aspacher Urbräu‘ und das ,Aspacher Pils’erL‘ gibt es im Umkreis der Brauerei und bei lokalen Wirten. Mit der Bierregion wollen wir unseren Radius erweitern.” Die Brauerei Aspach wurde 2012 räumlich und technisch auf den neuesten Stand gebracht.

Der Biermärz bietet Gelegenheit, den Neuzugang kennenzulernen: Am Samstag, 24. März, geht dort ab 17 Uhr der „Aspacher Bierkisten-Team-Lauf” über die Bühne, im Anschluss trifft man sich ab 19 Uhr im Lagerkeller zum Bier-Clubbing.

Neu zur Bierregion gekommen sind 2017 auch das Gasthaus Gramiller in Höhnhart, der „Haiderwirt“ in St. Veit, der „Mattigtalerhof“ in Mattighofen und der Tourismusverband Seelentium.

Kultur-Genuss auf gut Innviertlerisch

Der Biermärz lebt von seiner Vielseitigkeit und serviert die unterschiedlichsten kulinarischen und kulturellen Genüsse. Bei den Bierregions-Wirten gibt es feine Biergerichte und das dazu passende Getränk. Auch die Kultur nimmt wieder viel Raum ein und reicht vom deftigen Wirtshaussingen über feinsinniges Kabarett und spannende Lesungen bis hin zu Mal-Workshops und Kultur-Rundgängen. Die Schauplätze verteilen sich über die Bezirke Braunau, Ried und Schärding.

Im Folgenden ein kleiner Auszug aus der Liste der vielen
Veranstaltungen. Mehr dazu unter: www.biermaerz.at

Biermärz-Auftakt
mit Bierspezialitäten, Innviertler Buffet und Musik aus den 60ern & 70ern; Donnerstag, 1. März, 19 Uhr, Weberbräu, Ried im Innkreis (Kartenvorverkauf im Weberbräu)

Akkordeonduo Dinovski-Schuberth
Junges österreichisches Akkordeonduo spielt Jazz, Folk, Tango & neue Musik; Freitag, 9. März, 20 Uhr, Kunsthaus Burg Obernberg (nur Abendkasse)

Krimi & Bier
im Braugasthof Schnaitl in Gundertshausen; Lesung mit Autor Andreas Schröfl inkl. Bierverkostung; Freitag, 9. März, Privatbrauerei Schnaitl, Eggelsberg/Gundertshausen

Bier-Bratl-Sonntag
mit Quetschn & Gitarrenduo Schurl & Franz; Sonntag, 11. März, ab 11 Uhr, Gasthof Mattigtalerhof, Mattighofen

Jazz-Bier-Frühschoppen
mit der bayerisch-innviertlerischen Mini-Big-Band „New Project”; Sonntag, 11. März, 10.30 Uhr, Gasthaus Gramiller, Höhnhart (Tischreservierung bis 10. März erbeten)

Biersinnige Texte samt Musik
Mundarttexte, dazu g’standene Musik, Bier(-neuvorstellungen) und bierige Speisen; Freitag, 16. März, 18.30 Uhr, Braugasthof Träger, Ried im Innkreis

Mettmacher Dreier
Kabarett mit Michael Mutig, Roland Otto Bauschenberger und Christoph Fritz; Samstag, 17. März, 20 Uhr, Gasthaus Stranzinger, Mettmach

Saisoneröffnung am Schiff
Fahrt mit dem „Kanonenbräu”-Schiff von Kapitän Schaurecker auf dem Inn mit Bieranstich und Musik; Sonntag, 25. März, ab 10.30 Uhr, Innschifffahrt Schärding

Die Brauereien der Bierregion

Trappistenbierbrauerei Stift Engelszell, Engelhartszell
www.stift-engelszell.at

Privatbrauerei Wurmhöringer, Altheim
www.wurmhoeringer.at

Hausbrauerei Bogner, Braunau
www.hausbrauerei-bogner.at

Privatbrauerei Vitzthum, Uttendorf
www.uttendorf-bier.at

Brauerei Ried, Ried im Innkreis
www.rieder-bier.at

Privatbrauerei Schnaitl, Gundertshausen
www.schnaitl.at

Wenzl Privatbräu, Wernstein
www.wenzl-bier.at

Kanonenbräu, Schärding
www.kanonenbraeu.at

Brauerei Pfesch, Treubach
www.pfesch.at

Privatbrauerei Aspach, Aspach
www.starzinger.at


Titelfoto: Brauertreffen in der Burg Obernberg (v. l.): Matthias Schnaitl (Privatbrauerei Schnaitl, Gundertshausen), Wolfgang Vitzthum (Privatbrauerei Vitzthum, Uttendorf), Johann Kieslinger (Wenzl Privatbräu, Wernstein), Hans Hofer (Trappistenbierbrauerei Stift Engelszell, Engelhartszell), Martin Erlinger (Brauerei Pfesch, Treubach), Josef Niklas (Brauerei Ried, Ried im Innkreis), Manfred Schaurecker (Kanonenbräu, Schärding), Helmut Bogner (Hausbrauerei Bogner, Braunau), Günther Preishuber (Privatbrauerei Aspach). Nicht im Bild: Claus Wurmhöringer, Privatbrauerei Wurmhöringer, Altheim

Alle Fotos © Prokop