“Herrn Pils” – Eine Spezialität der Hubertus Brauerei aus Laa an der Thaya

Ein Braurecht hat die Hubertus Brauerei in Laa an der Thaya bereits seit 1454 und zählt damit zu den ältesten Brauereien des Landes. Noch heute wird hier Bier gebraut und das heutige “Herrn Pils” stammt eben genau aus dieser Brauerei.

Dabei waren es wieder einmal bewegte Momente der Geschichte, wie die heutigen Eigentümer, die Familie Kühtreiber, die bereits in sechster Generation hier Bier braut, zu der Brauerei gekommen ist.

Ursprünglich war nämlich das Braurecht von Ladislais Postumus, dem damaligen österreichischen Herzog, der Stadt zum Preis von einem Fass Bier an Feiertagen übertragen worden. Österreichische Herzöge wussten offenbar schon damals Feiertage würdig zu begehen.

Die Stadt versuchte jedoch zu einer Zeit, da es der Brauerei finanziell alles andere als gut ging, diese zu Geld zu machen und suchte einen Käufer. Ohne großen Erfolg! Und so kam es, dass sich der Laaer Bürgermeister Anton Kühtreiber zum Kauf der Brauerei samt Braurecht entschloss. Und somit ist die Familie Kühtreiber nun  bereits seit 1847  im Besitz der Brauerei.

Aus dieser Brauerei stammt auch das “Herrn Pils”, das vermutlich mit seinem Namen an den “Herrn” erinnern soll, dem es Feiertags fassweise geliefert wurde. Mit technischen Daten, die deutlich oberhalb dessen liegen, was man normalerweise von einem Pils erwartet, wird die Flasche gleich einmal aufgemacht:

Eine satt leuchtene gelbe Farbe kennzeichnet dieses Bier, das ungetrübt mit einer weißen stabilen feinen Krone aufwartet.

In der Nase sind klare Hopfen und Gräseraromen wahrnehmbar. Schon im Antrunk meldet sich die Hopfenbittere deutlich, die uns bis in den Nachtrunk begleitet. Typisch Pils eben, nur etwas intensiver.

Aber auch eine angenehme Malzsüße kann sich im Hintergrund etablieren und belegt den Gaumen besonders angenehm im Mittelteil, während die Zunge noch von der Bittere eingenommen ist. Die Kohlensäure ist spritzig frisch und sorgt auch für eine gute Trinkbarkeit.

Der für ein Pils recht hohe Alkohol harmoniert gut mit der Bittere und wird nie vordringlich. Im Nachtrunk ein zunächst sehr bitter dominiertes Finish, das in einen süßlich malzigen Nachgeschmack wechselt.