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“Skipping Stones” – Die Sommerspielchen aus dem Craftwerk

“Skipping Stones” – Die Sommerspielchen aus dem Craftwerk

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Im “Craftwerk” in Bitburg werden schon längere Zeit die Craftbiere der Bitburger Braugruppe hergestellt. Mit diesen – bisher drei – Bieren ist man seit dem Start dieser Produkte auch regelmäßiger Gast auf allen deutschen Bierevents wie z.B. “Braukunst-Live” oder “The Leading Beers” gewesen.

Das solche Aktivitäten in der “Hardcore-Craftbier” Szene nicht immer mit Applaus und Beifall gesehen werden, wenn ein großer Bierkonzern auf einmal Craftbier für sich entdeckt, das ist letztlich nichts Neues. Bei “Craftwerk” muss man aber neidlos zugestehen, dass die ersten drei Biere doch recht gelungene Vertreter ihres Stils sind und auch durchaus Ecken und Kanten haben. Also zum Beispiel keine “glattgebügelten” IPAs mit denen man auch einen klassischen Fernsehbiertrinker nicht erschrecken kann.

SkippingStone2Aus jenem Bitburger “Craftwerk” ist nun ein viertes Bier entsprungen, das auf den Namen “Skipping Stone” hört. Skipping Stones sind die springenden Steine, die, wenn Form des Steins und Winkel passen, auf dem See immer wieder hochhüpfen und so eine beliebte Sommerbeschäftigung von Kindern am See ist. Sommer ist nämlich auch das zentrale Motto von “Skipping Stone”. Mit diesem Bier hat man sich ein “Sommer Ale” vorgenommen, verzichtet aber auf die klassischen Hopfensorten für fruchtige Pale Ales sondern hat diesmal auf klassische Hopfensorten wie Hersbrucker Spät, Hallertauer Mittelfrüh, Brewers Gold und Nordbrauer zurückgegriffen.

Bei diesen Hopfensorten ist eines klar: Eine Fruchtbombe wird das keine. Eher kann man kräuterige und grasige Aromen erwarten.

Optisch gefällt das “Skipping Stone” schon einmal sehr. Mit einem glänzenden goldenen Gelb leuchtet es aus dem Glas. Auch der Schaum bildet sich schön stabil mit einer weißen mittleren Pore obenauf. Aromatisch kann man wie erwartet eher die kräuterigen Töne wahrnehmen, wohl der Brewers Gold steuert noch eine sanfte Zitrusnote bei. Ansonsten dominieren die malzigen Noten eindeutig, sind aber keinesfalls aufdringlich.

SkippingStone1Der erste Eindruck der Nase wird schon im Antrunk bestätigt, auch hier sind es eher die grasigen kräuterigen Hopfennoten, die geschmacklich im Vordergrund stehen. Die Zitrone kommt nun mit einer leichten angenehmen Säure etwas deutlicher durch. Die Kohlensäure ist sehr sanft gehalten und erzeugt eher eine leichte Cremigkeit an Zunge und Gaumen. Langsam dringt auch etwas Grapefruit durch, welche die Hopfenbittere, die mit 40 IBU angegeben ist und sicher nicht untertrieben ist, schön unterstützt. Trotzdem bleibt dieses Bier schön trinkbar und verliert nicht seinen leichten Sommercharakter.

Der Malzkörper ist sommertypisch schlank gehalten und wirkt unkompliziert und unaufdringlich im Mittelteil.

Unspektakulär geht das Bier dann auch zu Ende. Der Nachtrunk verleiht noch einmal den würzigen Kräuternoten ein Comeback, die dann mit einer schönen Bittere länger auf der Zunge liegen bleiben.

Für mich ist das “Skipping Stone” der Versuch einer schönen Abwechslung zu den anderen Sommer Ales, die sich mit exotischen und fruchtigen Noten immer weiter zu übertreffen versuchen. Für mich sind 40 IBU aber für ein leichtes Sommer Ale aber eindeutig zu viel. Applaus hat sich der Braumeister aber für die verwendeten Hopfensorten verdient, die jedenfalls eine überaus angenehme Abwechselung in der von fruchtigen US Hopfensorten geprägten Alewelt sind.

proBIER-Wertung:

Wertung3s.
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Alkohol:4,8 Vol%
Stammwürze:11,3 °P
Trinktemperatur:10 – 13°C
Bierstil:Sommer Pale Ale
Anschrift:Craftwerk Brewing
Bitburger Braugruppe GmbH
Römermauer 3
54634 Bitburg
+49-656114-0
info@craftwerk.de
www.craftwerk.de
Bestellen:Craftwerk Brewing.