Was ist mehr als ein Bock? Der Doppelbock aus dem Schloss Eggenberg
Hin und wieder kommen mir bei meinen Recherchen Dinge unter, für die ich einfach keine schlüssige Erklärung finde. Eines dieser Mysterien ist die Verfügbarkeit mancher Biere. Nicht das ich mich darüber wundere, dass einige Biere landesweit verfügbar sind und andere nicht – das mag sehr einfache Gründe haben. Aber wenn es Biere gibt, die hierzulande gebraut werden, aber explizit nicht für den heimischen Markt gemacht werden, dann beginne ich schon die Stirn in Falten zu legen und mich zu fragen: “Was hat das für einen tieferen Sinn?”.
Eines dieser Biere ist der Dunkle Doppelbock aus dem Schloß Eggenberg, der eigentlich ausschliesslich im Ausland erhältlich ist. Eigentlich, weil er immer wieder hier und da bei Craftbierfesten angeboten wird und zum Beispiel der heimisch Versender myBier.at im Programm hat.
Dabei braucht sich dieser Bock keinesfalls zu verstecken und es gibt auch geschmacklich für mich keinen erkennbaren Grund, dass dieses Bier evtl. für einen ausländischen Gaumen gebraut wurde. Es ist – nämlich ganz im Gegenteil – einer der wenigen heimischen dunklen Doppelböcke, die gerade in dieser Jahreszeit, richtig temperiert, wirklich Spass machen genossen zu werden. Also Augen auf beim nächsten “Biereinkauf”, dieses Bier hat Euren Versuch definitiv verdient:
Schon beim Einschenken macht es Spass: Ein herrliches rötliches Braun, das hier mit einem sanften roten Schimmer nahezu ungetrübt das Glas füllt. Ein cremiger Schaum bildet sich intensiv mit einer leicht beige cremigen Farbe obenauf, haftet am Glas und kann mit einer guten Stabilität aufwarten.
In der Nase schöne warme Karamellaromen und süße Rosinen. Auch Röstaromen und ein paar erdige Noten finden Ihren Weg in die Nase.
Mit den Karamell- und Röstaromen sowie den fruchtigen Noten und zusätzlich leicht brotigen und würzigeren Aromen geht es auch im Antrunk los. Das Bier macht schon zu Beginn einen sehr komplexen interessanten Eindruck. Sanfte Alkoholnoten machen beim Genuss darauf aufmerksam, dass es sich hier nicht gerade um ein Leichtgewicht handelt.
Mittlere, sehr harmonische Kohlensäure und einem mittleren Körper in dem sich ein cremigel Mundgefühl entwickelt.
Etwas Hopfenbittere macht sich erst mit dem Nachtrunk bemerkbar, bevor es dann mit dunklen Röstmalznoten in einen langen Nachgeschmack geht in dem auch der Alkohol noch einmal in Erscheinung tritt.
Dieser Artikel gefällt Ihnen?
Dann “liken” Sie bitte die proBIER! Seite bei Facebook
www.facebook.com/probierbuch