Sierra Nevada und Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan schließen “Braupakt”
Collaboration Brews sind in der Bierszene eine nicht mehr ganz so seltene Erscheinung – und doch hat es dieser “Braupakt” jetzt in sich. Mit der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan und der amerikanischen Craftbier Brauerei Sierra Nevada trafen am vergangenen Dienstag aber quasi “alte Bierwelt” und “neue Bierwelt” aufeinander.
Kein Widerspruch und auch keine Kollision, wie Marcus Engelt, Exportleiter in Weihenstephan betont – ganz im Gegenteil – nämlich ein “perfect match” wie er findet. Das heute eingebraute Bier wird dabei ausschließlich in Weihenstephan produziert, dank des Weihenstephaner Exportleiters können sich aber Bierfreunde in 32 Ländern, natürlich inklusive und insbesondere der USA, weltweit auf das Bier freuen. Und mit 6.500 gebrauten Hektolitern ist auch gar nicht einmal wenig davon verfügbar.
Eigens für die erste Hopfengabe angereist war Sierra Nevada Braumeister Scott Jennings, der zusammen mit seinem Kollegen Tobias Zollo in den letzten Monaten das Rezept entwickelt hatte. Und Scott war sichtlich begeistert von der Zusammenarbeit: „Die Zusammenarbeit mit Weihenstephan ist für uns eine einmalige Gelegenheit, mit einer so traditionsreichen Brauerei zusammenzuarbeiten, und wir fühlen uns sehr geehrt, ein Teil dieses Projekts zu sein. Unsere Brauereien teilen die gleichen Werte“. Denn auch bei Sierra Nevada, einer Brauerei, die 1980 als die damals 42. Brauerei der Vereinigten Staaten von Ken Grossman in Kalifornien gegründet wurde, steht Qualität an erster Stelle. Und jede der beiden Brauereien verbindet ihre individuelle Tradition mit neuen Bieren und Bierstilen.
Das besondere an dem gemeinsamen Bier, einem Weißbier, welches den Namen “Braupakt” trägt, ist aber die Auswahl der Hopfensorten. Durch die Aromahopfen Chinook und Amarillo wird das Hefeweißbier hopfenbetonter als ein klassisches Weißbier mit einer dezenten, eleganten Bittere.
Angesprochen auf die Weihenstephaner Motivation hinter dem Gemeinschaftsprojekt erklärt Marcus Englet: „Wir möchten zeigen, dass wir mehr können, als traditionelle Bierstile einzubrauen. Wir haben lange nach einer Brauerei mit den gleichen Werten gesucht, die zu uns passt. Mit Sierra Nevada haben wir den perfekten Partner gefunden, von dem wir lernen können und neue Impulse erhalten.“
Voneinander lernen beim Braupakt
Voneinander lernen ist als eines der zentralen Elemente des “Braupakt”. Scott Jennings schätzt dabei besonders den Perfektionismus und die hohe Qualität der technischen Anlagen in Deutschland. Für Tobias Zollo hingegen war die Offenheit der amerikanischen Brauerei inspirierend. Die amerikanische Einstellung, von dem Wissen des anderen profitieren zu können und sich nicht in Konkurrenzkämpfe zu ergehen. Natürlich sind für Tobias Zollo auch die Amerikaner weit vorn, wenn es um das Thema Hopfung geht.
Mit diesem Stichwort ging es für die Vertreter der internationalen und nationalen Presse in das Sudhaus, wo Scott Jennings und Tobias Zollo die Hopfengabe des Aromahopfens Amarillo zelebrierten.
Ab März ist der Braupakt dann auch im Handel erhältlich.
Zu den technischen Daten des Braupakt:
- Helles Weißbier
- Stammwürze: 14,5 Grad Plato
- Alkoholgehalt: ca. 6,0 Vol.-%
- Malz: Weizenmalz, helles und dunkles Gerstenmalz, Karamellmalz
- Hopfen: Hallertauer Tradition, Amarillo, Chinook
- Hopfenbittere: ca. 30 IBU
Sobald das Bier dann verfügbar ist gibt es natürlich eine Verkostung hier am Kanal. Stay tuned!
Alle Fotos © Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan