Benno – Der Trappist aus dem österreichischen Stift Engelszell
Ein bischen Glück muss man schon haben, um eine Trappistenbrauerei im Land zu haben. Österreich hat mit dem “Stift-Engelszell” nicht nur das Glück ein Trappistenkloster sondern auch ein dort gebrautes Trappistenbier zu haben.
Ein Trappistenbier unterliegt nämlich gewissen Regeln, die eingehalten werden müssen, um die begehrte Kennzeichnung zu erhalten. Wichtigstes Kriterium dabei ist, dass das Bier in einem Trappistenkloster oder seiner unmittelbaren Umgebung unter der Aufsicht und Verantwortung von Trappistenmönchen gebraut wird. Daneben muss auch der Hauptanteil des Verkaufserlöses sozialen und karitativen Zwecken zugeführt werden.
Im Juli 2014 gab es weltweit insgesamt nur 10 Brauereien in denen Trappistenbiere gebraut werden. Der Löwenanteil – nämlich 6 Brauereien – sind in Belgien, zwei in Holland, eine in den USA und eben eine in Oberösterreich. Gerade die belgischen Vertreter sind die deutlich bekanntesten Vertreter. Namen wie “Chimay” oder “Westmalle” sind sicher den meisten Bierfreunden schon einmal begegnet. Alle diese Biere sind mit dem Logo der Trappisten versehen, das die Authetizität und Einhaltung der genannten Regeln bestätigt. Wie streng dies gehandhabt wird, das beweist die Tatsache, dass schon manchen Trappistenbieren dieses Logo wieder entzogen wurde, weil die Biere nicht mehr den Anforderungen entsprachen.
Mit “Gregorius” und “Benno” hat das Stift Engelszell gleich zwei Biere, die Ihre Namen von ehemaligen Äbten des Klosters haben. Etwas irdischen Beistand erhalten die oberösterreichischen Mönche von Peter Krammer aus der Brauerei Hofstetten. Andächtig öffnen wir also eine Flasche “Benno” und schenken uns ein:
Feiner cremefarbener intensiver Schaum mit einer sahnigen Cremigkeit bildet sich auf diesem leicht opalen kupferbraunen Bier.
In der Nase ein Aroma von belgischer Alehefe, Karamell und fruchtige Noten. Reife dunkle Früchte im Antrunk, die mit einem Feuerwerk an würzigen und brotigen Noten wetteifern.
Kräftige Bitterhopfennoten schließen sich unmittelbar an und werden noch um hefige Töne ergänzt. Feine intensivere Kohlensäure verstärkt das Aroma an der Zunge.
Im Mittelteil sind leichte Vanille- und Mazipannoten wahrnehmbar. Schön cremig im Mund und am Gaumen. Mittlerer Körper mit zwischenzeitlich süßlicheren honigartigen Noten.
Langes trockenes Finish mit leichten hefigen Noten und einer nach wie vor intensiven Bittere, die nur langsam ausklingt.