Das Flüssige muss ins Durchsichtige – heute: Tulpe
Heute geht es gleich in die nächste Runde der “Das Flüssige muss ins Durchsichtige” Gläserkunde Reihe.
Auch heute bleibe ich nochmal bei einem Vertreter der klassischen Biergläser, die man eigentlich in jedem Bierlokal antreffen kann.
Auch dieser Teil geht in den “Hauptartikel” ein, in dem alle bisherigen Glastypen gesammelt werden. Hier der Link dahin: “Das Flüssige muss ins Durchsichtige”
Das heutige Glas ist in Bezug auf die möglichen Bierstile, die man daraus trinken kann bzw. sollte ein echtes “Multitalent”. Und welches Glas würde besser in den Frühling, die Osterzeit passen? Na klar, die Rede ist von der “Tulpe”.
Die Tulpe zählt sicher gerade in Deutschland zu den verbreitesten Gläsern im Bierbereich. Mit ein Grund hierfür ist sicher, dass Pils eines der Biere ist, die sehr gerne aus dieser Glasform getrunken werden. Die Tulpe gibt es üblicherweise in den Größen zu 0,5 l und 0,3 l. Nicht ganz so häufig, aber dennoch gelegentlich anzutreffen sind die 0,4 l Tulpen. Darunter oder darüber spielt sich “tulpenmäßig” nichts ab.
Die Tulpe hat ihren Namen natürlich nicht zufällig, sondern es erinnert an die gleichnamige Blume. Charakteristisch ist die bauchige, fast runde Form, die sich dann nach oben hin verjüngt, um sich vor dem Mundrand dann noch einmal zu öffnen. Unten meist ein mehr oder weniger kurzer Stil mit breitem Fuß.
Das Glas ermöglicht es, dass sich Aromen in dem bauchigen Volumen entfalten können, die Verjüngung diese dann etwas konzentriert und dann dort wo Lippen und Nase hinkommen wieder entspannt. Der so entstehende Glasrand ist auch für die Lippen angenehm beim trinken. Die Öffnung ist daneben aber auch mitverantwortlich für eine schöne Schaumbildung. Nicht zuletzt deshalb eignet sich die Tulpe für eine Vielzahl unterschiedlicher Biersorten.
Typische Bierstile, die aus Tulpen getrunken werden sind neben dem bereits genannten Pils, Belgische Ales, Stouts und Schwarzbiere.
Im Falle des Pilsbieres sind es natürlich die herberen Hopfennoten, die durch die Glasform begünstigt werden. Bei Stouts dann eher die malzigeren rauchigeren Töne.