Was Braumeister und Feuerwehr verbindet – Kübelbier der Brauerei Hofstetten
Hofstettener Feuerwehr “rettet” Brautradition
Die jüngere Geschichte des Hofstettener Kübelbiers, bei dem schon vor mehreren hundert Jahren frisches Bier ungefiltert direkt vom Fass in einen Kübel gezapft und genossen wurde, ist eine bei dem sogar Taucher zum Einsatz kamen. Braumeister Franz Krammer sen. wollte nämlich aus seinem Gärkeller eben dieses Bier abzapfen. Die dort aber vorhandenen Gärgase machten dieses Vorhaben jedoch zunächst unmöglich. Bis, ja bis er auf die Idee kam in den Keller “abzutauchen”. Als Feuerwehrtaucher legte er seine gesamte Ausrüstung zusammen mit Kollegen an und rettete mit Pressluftflasche, Atemregler und Tauchermaske ausgestattet mehrere Kübel dieses Bieres aus dem Keller.
Das Zwickl- oder Kübelbier ist deshalb so besonders süffig und harmonisch im Geschmack, weil Eiweiß-, Hefe- und Hopfenaromastoffe noch enthalten sind und nicht durch thermische Verfahren oder Filterung entfernt oder verändert wurden.
Erstes kommerzielles Kübelbier Österreichs
Das Bier machte sich schnell einen Ruf über die Grenzen von Hofstetten hinweg und beschäftigte die Feuerwehrtaucher, die schon fast zu hautberuflichen Biertauchern geworden waren, immer intensiver. Die Lösung war klar: Das Bier musste einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. So wurde dieses naturtrübe Bier von der Brauerei Hofstetten erstmalig in Österreich abgefüllt und vermarktet.
Erfolg bei Wettbewerben
Die Hofstettner hatten offensichtlich einen sehr guten Geschmack, denn bei vielen Wettbewerben gewann das “KübelBier” kaum auf dem Markt nun auch Preise:
- 1.Platz Bierfestival Hallein 2005
- 1.Platz Bierfestival Salzburg 2008
- “Culinarix” in Gold 2010
Bei der Veranstaltung “The Leading Beers” in Amberg, BAY im November ist das Hofstettener KübelBier mit bei meiner Verkostungsrunde von fünf österreichischen Bierspezialitäten mit dabei.
Meine Verkostung
Mittelporig, kräftig aber nur durchschnittlich haltbar bildet sich eine weiße Krone auf diesem gelben leicht trüben Bier aus.
Typisch für diesen Bierstil beginnt es in der Nase mit einem hefig säuerlichen Geruch, der von Malzaromen und etwas Getreide unterstützt wird.
Mit diesen Aromen geht es in den Antrunk, der zusätzlich noch etwas Zitrusfrucht mitbringt. Die Hefe wird etwas säuerlicher im Mund.
Ein insgesamt sehr süffiges Bier, das im Mitteilteil etwas bitterer wird und Brotaromen entwickelt.
In Richtung Nachtrunk entwickeln sich neben süßeren Malztönen auch Gewürznoten.
Ein herrlich langer und hopfiger Nachtrunk krönt dieses Bier.
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