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Waldbier Elsbeere von der Kiesbye Naturbrauerei

Waldbier Elsbeere von der Kiesbye Naturbrauerei

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Im Internationalen Jahr des Waldes 2011 nahm das Waldbier Gemeinschaftsprojekt von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) und Braumeister Axel Kiesbye seinen Anfang – nun ging es in die neunte Runde: Das Waldbier 2019 ist da! Sorry, im Video bin ich schon weiter. Aber irgendwie kamen es mir schon so viele Biere vor.

Hauptzutat des diesjährigen Waldbiers sind die vollreifen und edlen Früchte der Elsbeeren, die ebenso kostbar sind wie ihr rötlich-braunes Holz. Nach einem fünfjährigen Nadelbaumzyklus mit Tanne, Zirbe, Lärche, Schwarzkiefer und Fichte steht das Waldbier seit 2016 ganz im Zeichen heimischer Waldsträucher und -bäume. Den Jahrgängen „Wacholder“, „Wilde Kirsche“ und „Holzbirne“ folgt heuer die rare „Elsbeere“.

Geerntet wurden die rund 30 Kilogramm Elsbeeren bereits im Herbst 2018 im Forstrevier Breitenfurt im Wienerwald. Ein Glücksfall, denn Elsbeer-Bäume tragen nicht jedes Jahr. Die Beeren wurden nach der Ernte schockgefroren, im Frühjahr bedächtig aufgetaut und zu Mus verarbeitet. Nach einer kurzen Fermentation mit baumeigenen wilden Hefen wurde der hocharomatische Fruchtbrei der Würze im Sudhaus zugegeben.

Das besondere Brauverfahren verleiht dem Bier seine blumig-fruchtigen Nuancen. Es präsentiert sich mit kernigem Charakter vom dunklen Malz, Fruchtigkeit von den Hefen und Beeren sowie mit tonic-artiger Herbe und Frische vom Hopfen. Das naturbelassene und unfiltrierte Kreativbier, das durch eine sehr lange kalte Lagerung geklärt wurde, kann über mehrere Jahre im Keller reifen.

Das Waldbier Jahrgang 2019 „Elsbeere“ passt besonders gut zu gegrilltem, dunklem Fleisch, kräftig gewürztem Gemüse, Pilzen und der Erde nah wachsenden Beilagen wie Erdäpfeln oder Kürbis. Beim Dessert harmoniert diese Edition perfekt mit Variationen aus der Kaffee- und Kakaobohne.

Die Exklusivität des Biers signalisiert nicht zuletzt auch das besondere und exklusive Flaschendesign. Das Waldbier ist da zuhause, wo auf gutes Essen, gekonnte Würzung und ein hohes Maß an Tischkultur Wert gelegt wird.

Mit dem Waldbier wollen die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und Braumeister Axel Kiesbye den Wald in die Wohnzimmer und auf die Speisetische bringen. Es zeigt auf wohlschmeckende Weise, welche Vielzahl an Schätzen und Produkten der Wald hervorbringt: von Holz über Wild, Pilzen, Kräutern, Beeren und Früchten bis hin zu aromatischen Genuss- und Würzmitteln. Als hochqualitatives Jahrgangsprodukt ist das Waldbier damit als Sinnbild dieser Vielfalt zu verstehen.

Das Bier wurde im Juni 2019 wie immer in der Trumer Brauerei in Obertrum gebraut.

Bei meinem Einschenken präsentiert sich das Bier mit einer leicht orangenen Bernsteinfarbe, obenauf ein dünner, weißer, wenig stabiler Schaum. Die gespannte Nase wird mit süßlichen Honignoten und Marzipan, sogar leicht fruchtig, verwöhnt. Eine dezente Kräuternote ist ebenfalls auszumachen.

Im Trunk dann sanft Süß, mit einer leichten Bittere. Sehr schön passende blumige Noten und wieder Mandel und Marzipan. Dezente holzige Note. Im mittleren Körper versteckt sich eine sanfte Kohlensäure.

Gegen Ende bleibt das Bier bleibt fruchtig, etwas bitterer werdend, Noten von Karamell und insgesamt etwas trockener.

Für mich in Summe das unkomplizierteste aller Waldbiere ohne aber an geschmacklicher Komplexität zu verlieren. Grandios – wie eigentlich immer.

Prost, Cheers und Ahoi

proBIER-Wertung:..
Alkohol:6,0 Vol%
Stammwürze:14,3 °P
Bittereinheiten:20 IBU
Trinktemperatur:9 – 11 °C
Bierstil:Rotbier
Anschrift:Kiesbye Naturbrauerei
Dorfplatz 1
5162 Obertrum
+43-676-4777168
christine@bierkulturhaus.com
www.bierkulturhaus.com