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Franziskaner – Hefe-Weißbier – Das Bierkalender Türchen #18

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Das zweite Weizenbier in diesem Jahr gibt es heute hinter dem Türchen. Das Franziskaner Hefe-Weißbier kommt aus München aus dem Brauereikonzern Anheuser-Bush InBev. Die ursprüngliche echte Franziskaner Brauerei existiert nämlich schon gar nicht mehr.

Die Geschichte des Franziskaner Bieres geht auf das Jahr 1363 zurück als erstmals die „Bräustatt bey den Franziskanern“, die älteste bürgerliche Brauerei Münchens, erwähnt wird. Somit ist auch nicht nur der Mönch als Logo Hinweis auf den eigentlichen Namensgeber, das Franziskanerkloster, welches gegenüber der Braustätte lag.

Schon 1841 wurde die Braustätte auf den Lilienberg in der östlichen Vorstadt Au verlegt. Im Jahre 1858 stieg Joseph Sedlmayr, Besitzer der Leistbrauerei und Sohn des Spatenbräus Gabriel Sedlmayr d. Ä., bei Franziskaner ein und übernahm die Brauerei 1861 dann vollständig. Auf dem Oktoberfest wurde im Schottenhamelzelt 1872 erstmals das von der Franziskaner-Leist-Brauerei erzeugte “Ur-Märzen”, einem bernsteinfarbenen Oktoberfestbier, ausgeschenkt. Dabei handelte es sich um ein nach Wiener Art gebrautes Bier, welches deutlich stärker eingebraut war.

Als 1909 Franziskaner in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde tauchte auch zum ersten Mal der Mönch als Symbol der Brauerei auf. Der Zusammenschluss der Franziskaner-Leist-Brauerei und der auch im Besitz der Eigentümerfamilie Sedlmayr befindliche Spaten Brauerei erfolgte 1922 zur Aktiengesellschaft “Gabriel und Joseph Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Leistbräu AG”.

Heute ist Franziskaner ausschliesslich für ihr Weißbier bekannt, dies wird jedoch erst seit 1964 von der Spaten-Franziskaner-Brauerei gebraut. In 1974 wurde erstmals unter dem Namen “Franziskaner” ein Weißbier, nämlich das “Franziskaner Hefe-Weissbier” auf den Markt gebracht. Erst ab 1984 wurde dieses Weißbier dann auch über die bayrischen Landesgrenzen hinaus vermarktet.

In 2005 fusionierte die Spaten-Franziskaner-Bräu mit dem internationalen Brauunternehmen InBev, das in weiterer Folge seit 2008/2009 zur Anheuser-Bush InBev Gruppe, dem größten Braukonzern der Welt, wurde.

Franziskaner existiert nur noch als eingetragene Marke und wird heute bei Löwenbräu in München gebraut. Von diesem Bier gibt es heute eine kleine 0,33l Flasche, die aufgemacht ins Glas eingeschenkt wird:

Ein bernsteinfarbenes Bier mit kräftigen orangenen Tönen findet mit einer schönen Hefetrübung den Weg ins Glas. Obenauf ein weißbiertypischer kräftiger weißer Schaum mit guter Stabilität.

Aromatisch kann dieses Weißbier mit typischen aber leichten Bananenaromen, etwas fruchtiger Zitrusfrucht, hefigen und getreidigen Weizen-Noten aufwarten.

Mit schöner Fruchtigkeit, einem kräftigen Hefegrundtton und Weizennoten startet auch der Antrunk. Hinzu gesellt sich noch eine Koriandernote, die nicht zu vordergründig erscheint.

Schöne spritzige Kohlensäure, die zusammen mit den fruchtigen Einflüssen für ein prima rezentes Bier sorgt – gut, das ist man von Weißbieren aber durchaus auch gewöhnt.

Kräftig malzig dann im Mittelteil mit einer schönen leichten Hopfenbittere mit einem insgesamt mehr ausgeprägten Körper.

Kurzes und eher malzig süßlich geprägtes Finish mit nach wie vor sehr vordergründigen Hefenoten.

Franz Beckenbauer würde sagen: “We call it a Clässic” – aber der macht ja für Erdinger Werbung!

proBIER-Wertung:Wertung4s
Alkohol:5,0 Vol%
Stammwürze:keine Angaben °P
Trinktemperatur:10-12 °C
Bierstil:Weissbier naturtrüb
Anschrift:Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH
Marsstraße 46-48
80335 München
www.franziskaner-weissbier.de

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